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Die Geschichte des YuishinkanMiyagi Chojun (1888 - 1953)Miyagi lebte auf Okinawa und begann mit 11 Jahren das Training der Kampfkünste. Aufgrund des Wohlstandes seiner Familie konnte Miyagi es sich leisten, sich ausschließlich mit dem Karate zu beschäftigen. Wie sein Meister reiste er mehrmals nach China, um die Wurzeln des Karate zu erforschen. Aus diesen Einflüssen entwickelte Miyagi das Goju-Ryu Karate. Seit etwa 1927 trägt sein Stil den Namen "Goju-Ryu". Nachdem Miyagi begann auch außerhalb von Okinawa zu unterrichten, kam er 1942 nach Kyoto, wo er unter anderem Kisaki Tomoharu lehrte. Nach dem 2. Weltkrieg blieb Miyagi auf Okinawa und unterrichtete dieselben Kata, die auch im modernen Yuishinkan gelehrt werden. Kisaki Tomoharu (1921 - 1996)Kisaki begann im Alter von 12 Jahren mit dem Training der Kampfkunst. Zunächst lernte er Judo (bis zum 3. Dan) später Karate von verschiedenen Meistern. Ein wichtiger Meister war Miyagi, von dem er alle Kata übernommen hat. Zusätzlich integrierte Kisaki die Nage-Waza (Wurf-Techniken) in sein Karatesystem, die er dem Judo entnommen hat. 1954 gründete Meister Kisaki das Yuishinkan-Dojo in Osaka. Zeit seines Lebens erforschte Kisaki die Ursprünge des Karate, sowohl auf Okinawa als auch in China. Zudem unterrichtete er national und international bis zu seinem Tod 1996. Fitz Nöpel (1935 - 2020)
Im Rahmen eine Fahrrad-Reise nach Australien (wo er nie ankam) kam Fritz Nöpel 1958 nach Japan und wurde im Yuishinkan-Dojo aufgenommen. Er trainierte knapp 10 Jahre lang in Japan, ehe er 1967 nach Deutschland zurückkehrte. Hier gründete er das erste Yuishinkan-Dojo in Deutschland und unterrichtete das Karate, wie er es von seinem Meister gelernt hatte. Über fast 40 Jahre stand Meister Nöpel (und seinen Schülerinnen und Schülern) mit seinem Lehrer in Osaka in regem Austausch. Doch auch nach Kisakis Tod wurde der Kontakt aufrecht erhalten, was für beide Seiten zu einem tiefen Verständnis des Karate führte.
Über 50 Jahre lang hat Fritz Nöpel in seinem Dojo und auf Lehrgängen unterrichtet und sein großes Wissen verteilt. Auch wir sehen uns als Schüler von Meister Nöpel und damit in der Tradition des Yuishinkan. Literatur: L. Klein: "Goju-Ryu Yuishinkan" (2017) |
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